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Jede Probe ist anders – nur keine Langeweile!

Übung macht den Meister – Zuhause wird natürlich auch mal fürs Akkordeon-Orchester geübt!

Ein Bericht von D. Kloska

Für manchen Außenstehenden dürfte es möglicherweise interessant sein zu wissen, wie bei uns im Akkordeon Orchester eigentlich so eine Probe abläuft, da sich viele vermutlich unter den Worten „Orchester“ und „Probe“ eine steife Veranstaltung vorstellen. Dies ist aber ganz und gar nicht so. Daher möchte ich die Zeit nutzen um am Beispiel der Solistengruppe mal im Groben zu beschreiben, wie geprobt wird.

Alle, die vielleicht Angst haben, mit „Fremden“ in einer Gruppe zu proben, möchte ich an dieser Stelle beruhigen. Keiner wird im Fortschritt zurück gelassen oder gar ausgeschlossen, alle sind offen und hilfsbereit. Man unterstützt sich gegenseitig, egal ob jemand mal den Rhythmus nicht so recht findet, Fingersätze benötigt oder andere Dinge nicht gleich klappen wollen. Schließlich ist keiner perfekt und jeder kann noch etwas lernen. Doch nun erstmal zum groben Probenbericht:

Ich bin angekommen, und jetzt?

Nachdem man angekommen ist und eine freundliche Begrüßung losgelassen hat, sucht man sich in Ruhe ein Plätzchen für den Akkordeonkoffer oder die Tasche, reserviert sich „seinen“ Stuhl und baut in Ruhe den Notenständer auf. Die Sitzreihenfolge festigt sich meist recht schnell wenn man neu zur Gruppe dazu stößt, da man schon bald „seine“ Stimme gefunden bzw. ausgesucht hat und somit immer die gleichen netten Sitznachbarinnen und -nachbarn hat. Andernfalls gäbe es auf der Bühne bei Auftritten ja auch ständig Stuhlgerücke, wobei wir auch das schon als Gimmick mit eingebaut haben.

Ordner mit Logo des Akkordeon Orchesters der Stadt Leer e.V.
Ordner auf, Stück gesucht und los geprobt!

Sind alle da? Dann kanns ja losgehen!

Wenn alle Spieler der Gruppe zusammen getroffen sind, kurz die neuesten Geschichten der Woche besprochen wurden und jeder mit Notenständer vor sich und Akkordeon auf dem Schoß Platz genommen hat gehts los mit der eigentlichen Probe. Harry, unser Leiter, macht den Anfang und verkündet das erste Musikstück, welches wir spielen wollen. Wir üben uns bereits bekannte Stücke oder probieren auch mal Neues aus. Was gefällt, wird öfter angespielt und eventuell beim nächsten Auftritt gezeigt. Lustig sind neue Stücke vor allem deshalb, weil eigentlich keiner 100%ig fehlerfrei spielt und jeder mindestens ein Grinsen auf den Lippen hat, sobald z.B. ein # oder b übersehen wurde, man mal wieder auf die falsche Taste haut oder gar eine Pause mit einem falschen Einsatz füllt – das lockert ungemein auf, wir sind ja kein strenger Haufen, sondern wollen Spaß an der Musik haben.

Kurz vor Auftritten oder Konzerten werden die Stücke dann mit noch etwas mehr Enthusiasmus und Leidenschaft gespielt, zumal dann auch die Zeit genommen wird um in etwa zu berechnen, wie lange wir denn pro Stück brauchen und wieviel Zeit wir noch haben um die Zuschauer zu begeistern. Manch einer wird dann auch nervös und spielt mit eher ernstem Gemüt seine Stücke, doch Harry beruhigt ein nervöses Gemüt stets mit einem lustigen Kommentar.

Um den Bericht zu kürzen, fasse ich den Rest mal zusammen: Es werden lange, kurze, lustige, traurige, schnelle und langsame Stücke geprobt, kommende Auftritte des Akkordeon Orchester der Stadt Leer e.V. diskutiert, Stimmen fest gelegt und vor allem viel Spaß gemacht, der Humor kommt jedenfalls nie zu kurz und jeder kommt auch als „Opfer“ mal auf seine Kosten.

Was kommt nach der Probe?

Für gewöhnlich wird der Notenständer abgebaut, die Mappe weggepackt und dann noch etwas geplaudert über Dies und Das. Am Ende fährt oder läuft jeder bis zur nächsten gemeinsamen Probe mit dem Akkordeon seiner Wege.

Das war mein Bericht. Ich hoffe, dass er einen kleinen Einblick in den lustigen Proben-Alltag unseres Orchesters geben konnte. Natürlich gibt es keine Beschreibung, die auf alle Proben wie angegossen passt und natürlich gibt es nicht nur Stücke, die jedem gefallen, dafür sind die Geschmäcker zu verschieden. Alles in allem sind wir aber eine amüsante und nette Truppe, die sich immer über neue Mitspieler freut. Wenn ihr Interesse habt, klickt doch mal auf Kontakt und meldet euch bei uns, wir freuen uns.

Ihr spielt schon in einem Orchester oder habt bereits gespielt? 

Rückmeldungen sind immer etwas Tolles, natürlich gerade auch aus anderen Orchestern, also teilt uns doch einfach mal mit, wie ihr probt! Habt ihr bewährte Methoden um euch neue Stücke anzueignen? Wie übt ihr zuhause? Was macht ihr bei einem anstehenden Auftritt um euch vorzubereiten? Schreibt uns ruhig einmal, wir freuen uns riesig über eure Nachrichten!

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Auftritt: Konzert mit Legato Musica

Legato Musica
Der Chor Legato Musica

Heiße Stimmung mit Chor und Akkordeon

Das Konzert des Eventchors Legato Musica am Samstag war ein voller Erfolg und bot musikalischen Spaß für Jung und Alt. Bereits kurz nach Einlassbeginn um 19:00 war der Saal im Kulturspeicher in Leer bereits bis auf den letzten Platz gefüllt. Der Chor wurde um 20 Uhr mit Applaus auf der Bühne begrüßt und brachte mit Waldemar Behrends bereits zu Beginn der Veranstaltung einen Hit nach dem anderen zum Besten um das Publikum aufzulockern, was auch sehr schnell gelang.

Solistengruppe des Orchesters

Nach den ersten 40 Minuten wurde der Chor erstmals von der Solistengruppe des  Akkordeon-Orchester der Stadt Leer e.V. abgelöst, die ebenfalls begeistert mit Applaus begrüßt wurde. Nach der beliebten Vegelin Suite von Jacob de Haan und einem Tango wurde u.a. auch ein Medley mit bekannten „Romantic Melodies“ sowie „Memory“ aus Cats vom Orchester aufgeführt, was nicht nur die Gäste, sondern auch den wartenden Chor zum Mitsummen animierte. Zwischenzeitlich tauschten Chor und Orchester erneut die zentrale Rolle und boten so ein abwechslungsreiches Programm mit Klassikern wie „Sieben Brücken“, „Über den Wolken“ oder auch „Happy Heart“ von James Last.

Gemeinsamer Auftritt

Als die Solisten nach der Pause auch noch „Morgens um sieben“ aufführten, summte spätestens der ganze Saal freudig mit. Der Chor heizte die Stimmung weiter an mit Klassikern wie „Marmor, Stein und Eisen bricht“, sodass viele Zuhörer nicht nur mit klatschten, sondern laut mitsangen. Doch es gab auch ruhigere Lieder von Chor und Orchester wie z.B. das berühmte „Halleluja“ von Leonard Cohen. Der Höhepunkt wurde erreicht durch zwei gemeinsame Stücke des Chors mit dem Orchester bei dem nicht nur die Künstler auf der Bühne, sondern auch das gesamte Publikum mit klatschte und schunkelte. Nach dem Auftritt bedankte der Chor sich explizit bei der Solistengruppe für das gemeinsame Konzert und ließ verlauten, dass man auch in Zukunft gerne wieder zusammen ein solches Event veranstalten könne.

Das Konzert bot eine interessante Abwechslung zwischen Instrumental- und Chormusik, die es so ruhig öfter geben dürfte. Solch eine Kombination aus Gesang und Instrumentalmusik macht eben einfach jedem Spaß – den Zuhörern genauso wie den Aufführenden.

Text und Fotos: © Dunja Kloska, i.A. für Akkordeon Orchester der Stadt Leer e.V.

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